Ein Vorwort von Robby Naish, der Surflegende schlechthin
“From Hawaii to Germany. Stand Up Paddling, or SUP as it has become known, has taken the world by storm! The most accessible of all boardsports, Stand Up Paddling, can be enjoyed by everyone, young and old. It is easy to do, fun, and a fantastic core body workout. Whether exploring lakes and rivers with friends and family or catching your first wave in the ocean, SUP is whatever you want to make it. Once you experience gliding over the water on a surfboard, you will be hooked. Take off into this fascinating sport. Have fun, and I`ll see you on the water.” Robby Naish [1]
Geschichte des SUP
Die Ursprünge des SUP liegen weit zurück in der Geschichte der polynesischen Inselvölker. Auch In anderen Ländern und zahlreichen Kulturen bewegen sich die Menschen, besonders Fischer, seit Menschengedenken stehend auf einem hölzernen Brett, einem Floß oder kleinem Boot mittels eines Paddels auf dem Wasser fort.
Zu einem echten Sport entwickelte sich diese Art der Fortbewegung auf dem Wasser in den 50er und 60er Jahren auf Hawaii. Es waren Surflehrer, die SUP als schnelle, komfortable Fortbewegungsmöglichkeit entdeckten, um zu ihren Schülern zu kommen.
Mitte der 1990er Jahre veranstalteten die hawaiischen Surflegenden Laird Hamilton, Dave Kalama und Robby Naish die ersten SUP-Wettbewerbe in den Wellen.
2004 fanden die ersten Profiwettbewerbe statt, das wachsende Interesse an Outdooraktivitäten und die allgemeine Fitnessbegeisterung trugen dazu bei, dass diese junge Sportart sich rasend schnell verbreitete und 2008/2009 auch nach Europa herüberschwappte. Bald tauchten die ersten Stand Up Paddler auch auf den deutschen Gewässern auf.
Verbände
Der SUP Sport wird von verschiedenen Wassersportverbänden angeboten .Dabei spielte die Frage eine entscheidende Rolle, ob denn nun das SUP mehr dem Kanufahren, dem Windsurfen oder dem Wellenreiten nahesteht. Die beiden bedeutendsten Verbände in Deutschland sind heute wohl der VDWS und der DKV.
Wurden die Anfänge des SUP durch den VDWS (Verband Deutscher Wassersport Schulen mit dem Schwerpunkt Windsurfen) geprägt, hat seit 2012 besonders der Deutsche Kanuverband seine Affinität zum SUP erkannt und richtet seitdem Meisterschaften und Ausbildungskurse für Instruktoren aus. Seitdem gehört der SUP Sport zu der Sparten des DKV mit den höchsten Wachstumsraten. Auf den jüngsten DKV- Tagungen wurde diese Entwicklung erkannt und extra ein neuer Vorstandsposten für neue Trendsportarten, wie dem SUP, eingerichtet.
Aber auch die großen Windsurfhersteller z.B. BIC, Mistral, Hi Fly, JP Australia bilden eigene Instruktoren aus und führen SUP-Veranstaltungen durch. Weitere Verbände sind z.B. German Stand Up Paddle Association (GSUPA) oder Deutscher Wellenreitveband (DWV).
Positive Aspekte des SUP-Sports
- SUP wird von Sportlehrern und Sportmedizinern ausdrücklich empfohlen:
- SUP ist life-time- Sportart mit schnellem Lernerfolg
- Das Körpergleichgewicht wird hervorragend trainiert.
- SUP ist ein effizientes Ganzkörpertraining
- Die Herz-Kreislaufbelastung lässt sich gut und selbstständig dosieren
- SUP bietet intensive Naturerlebnisse auf dem Wasser
- SUP bietet Möglichkeiten zur Entspannung und Erholung
- Zusammen mit Gleichgesinnten bietet SUP viel Spaß, Kommunikation und Geselligkeit in der Gruppe
- SUP wird jüngst auch vielseitig in der Rehabilitation eingesetzt.
Brettvarianten und Einsatzmöglichkeiten
Mittlerweile haben sich unter den SUP-Freunden mehrere Untergruppen gebildet. Meereswellenspezialisten, Wildwasserfahrer, Rennfahrer aber auch ganz normale Wanderfahrer, Feierabendpaddler und Allrounder sind auf den Gewässern zu finden.
Man unterscheidet dabei folgende Bretttypen: Allrounder, Cruising , Race, Wave, Whitewater. Bretter können starr sein und aus Epoxid, Polyethylen, Holz oder Karbon bestehen. Auch aufblasbare Boards, die aus reißfester Spezialfaser bestehenden sogenannten Inflatables, kommen zunehmend in den Gebrauch und das besonders beim Wildwasserfahren.
Seit einigen Jahren erfreut sich auch SUP-Polo als neue Trendsportart zunehmender Bedeutung.
Was bietet der Kanuklub Unna an?
Der Kanuklub Unna bietet eine Einführung in die SUP-Technik zunächst auf stehendem und dann auf fließendem Gewässer vor dem eigenen Bootshaus auf der Ruhr an.
Zunächst geht es um Gleichgewichtsübungen, um Brettgewöhnungsübungen und um das Erlernen der Basis Paddeltechniken wie basic stroke, stop stroke, bow stroke, draw/T-stroke.
Es folgen Übungen zum Kehrwasserfahren.
Im weiteren Verlauf werden Übungen zu den verschiedenen Richtungsänderungen und Wenden bis zur Pirouette vorgestellt und geübt ( Pivot-Turns, Backside-Turn, Frontside-Turn). Kleinere Wanderfahrten auf Kleinflüssen der Umgebung sollen folgen und dann auch erste Versuche auf großen Seen (z.B. am LKV-Trainingszentrum am Steinhuder – Meer) unternommen werden.
Der Kanuklub Unna verfügt über eine Handvoll SUP-Bretter der Marken BIC und Naish.
SUP-Interessierte und Anfänger sind jederzeit willkommen: Trainingszeiten findet ihr hier
Ansprechpartner: Rüdiger L.
Wanderwart des Kanuklub Unna
VDWS-Windsurfinstruktor
Literaturhinweis:
[1] Christian Busch, SUP Stand Up PaddlingMaterial, Technik, Spots Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2011